Wer am vergangenen Sonntag in den früheren Stunden unseres 36. Möhnesee-Pokal-Laufes schon vor Ort war, der kam in den Genuss von heiligem Gesang. Der Gottesdienst im Vorgarten des Heinrich-Lübke-Hauses, welches seine Räumlichkeiten uns dankender Weise erneut zur Verfügung stellte, machte den Anschein, dass unsere Läuferinnen und Läufer mit Gottes Segen laufen werden. Diesen konnten sie auch allesamt gebrauchen, denn es wurde hügelig. Es wurde warm. Es wurde schweißtreibend.
Angeboten haben wir wieder einmal einen 30 km-, einen 15 km- sowie ein 5 km-Lauf. Ganz neu ins Programm hatte es in diesem Jahr auch ein 10er geschafft. Alle Distanzen wurden von unserem 1. Vorsitzenden und DLV-Streckenvermesser Dieter Schenzer abgenommen und fanden auf einer 7,5 km langen Pendelstrecke im landschaftlich schönen Arnsberger Wald statt. Auf der kompletten Strecke über die 15 km mussten 310 Höhenmeter absolviert werden. Wer das doppelte laufen wollte, hatte demnach auch doppelt so viel Spaß an den Höhenmetern. Und Spaß an Höhenmeter hatten so einige. 77 Sportlerinnen und Sportler machten sich insgesamt bei unserem Möhnesee-Pokal-Lauf auf die jeweilige Distanz und meisterten Anstieg für Anstieg.
Zunächst hatte man den Verdacht, der Lauf wäre reinste Männersache, denn um 13 Uhr – als der erste Startschuss des Tages fiel – liefen nur 16 Männer los, um ihre 30 Kilometer zu absolvieren. Doch als Dieter 15 Minuten später zum 5 km Lauf aufrief, tummelten sich dann doch ein paar Frauen ins 18 köpfige Teilnehmerfeld. Dieses wurde von unserem Athleten Claudio Turco angeführt, der nach 19:18 Min. als erster Finisher des Tages feststand. Es folgten ihm Sebastian Weiß (Team Rasurmodus) in 20:27 Min. und Heiko Wilmes (TU Refrath) ins Ziel. Unsere beiden Vereinsmitglieder Nikolai Jaspert (20:56 Min.) und Thomas Freitag (25:23 Min.) rangierten auf den Plätzen 4 und 5.
Den ersten Tagessieg bei den Frauen sicherte sich Anna Klamroth vom Ayyo Team Essen in 29:16 Min. vor Christin Camonita (29:49 Min., VfL Fröndenberg) und Ksenija Polovenko (30:26 Min., Essen).
Die Premiere des 10 km-Laufs, der um 13:45 Uhr startete, wurde von der LGD regelrecht dominiert. Unser Topathlet und frisch gebackener deutscher Vizemeister im Halbmarathon Ludger Schröer wurde seiner Favoritenrolle gerecht und lief mit 39:15 Min. ins Ziel, 10 Minuten vor dem Zweitplatziertem, unserem Pressewart Andreas Wagner. Das völlig gelb bekleidete Treppchen wurde von unserem Vereinsneuling Adrian Theile, der in 52:09 Min. als Dritter einlief, komplettiert. Platz 4 gehörte ebenfalls der LGD: Stefan Brockmeyer feierte mit 54:25 Min. eine persönliche Bestzeit.
Bei den Frauen gewann Luise Einerhand aus Bonn mit 51:52 Min deutlich. Nicht ganz so deutlich ging es dahinter zu: Bei einem zeitgleichen Zieleinlauf nach 54:16 Minuten durfte sich Greta Steinhoff vom Marathon Soest über Platz 2 freuen, die Marlene Steinhoff-Schmidt auf Rang 3 schickte. Weniger freute sich unsere Athletin Meister, die mit 1:00:13 Std. das Schlusslicht war. „Ich kann es definitiv besser“ zeigte sie sich enttäuscht.
Den dritten Gesamtsieg für uns erlief Daniel Wimmer. Über 15 Kilometer gewann der Langstreckenläufer in 1:02:08 Std, dicht gefolgt von Marco Kersting vom TV Wattenscheid 01 und Dimitrios Gkaintantzis aus Hattingen. Beide lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen und finishten in 1:02:31 Std.. Mit Platz 9 sicherte sich unser LGDler Kai-Uwe Häschel mit 1:16:32 Std noch eine Top10 Platzierung in dem mit 31 Kopf starken größten Teilnehmerfeld des Tages. Unser langjähriges Vereinsmitglied Hans-Jürgen Bröggelhoff platzierte sich mit 1:37:40 Std. als 28ter.
Carolin Heyser aus Werl gewann in der Frauenwertung den 15km langen Lauf mit einer Siegerzeit von 1:16:07 Std.. Cordula Royé vom TV Flerke erreichte nach 1:16:44 Std. als Zweite vor Sabine Kneer vom Marathon Soest mit einer Zeit von 1:18:41 Std. das Ziel.
Im Laufe des Nachmittags schafften es auch die ersten 30km Läufer ins Ziel: Patrick Tietz vom TSVE 1890 Bielefeld bezwang als Erster diese anspruchsvolle Distanz in 2:06:55 Std vor Marco Wächter (2:07:20 Std., VfL Hiddesen) und Francesco Camonita (2:18:27 Std., VfL Fröndenberg). Auch sie durften sich am breiten Kuchenbuffet oder/ und einer Grillwurst ihre verbrauchten Kalorien wieder auffüllen.
„Es war eine tolle Veranstaltung“ resümierte Organisator Dieter Schenzer, der auch ein Wort des Dankes an die zahlreichen Helfer richtete.
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