Bronze, Silber und Gold waren in den vergangenen zwei Wochen die Ziele zahlreicher Athleten, die bei den olympischen Spielen in Paris in den verschiedensten Disziplinen antraten. Und die ganze Welt schaute ihnen dabei zu. Die ganze Welt? Nein. Denn die Augen des läuferischen Westfalen blickte stattdessen am vorletzten Sonntag ins schöne Nordkirchen, wo der FC Nordkirchen im Rahmen seiner 15. Halbmarathonveranstaltung die Westfalenmeisterschaften des FLVW über diese Strecke austragen konnte. Ganz besonders die LG Deiringsen fieberte mit und hatte allen Grund zum Feiern, denn ihr Topathlet Ludger Schröer sicherte sich den Titel des Westfalenmeisters.
„Nordkirchen ist für mich durchaus ein gutes Pflaster“ zog Schröer nach dem Rennen seine ganz eigene Bilanz, der bereits 2017 bei dieser Veranstaltung einen Gesamtsieg einlief. Daher kannte er die örtlichen Gegebenheiten und ließ sich von den jüngsten kleineren Änderungen der Strecke nicht entmutigen, die es gleich zu Beginn gab: die 325 Teilnehmer wurden nicht wie sonst von der Freitreppe des Schlosses, sondern direkt im Stadion auf die 21,0975 km lange Strecke geschickt. Nach 2 Stadionrunden führte die Strecke durchs malerischere Schlosspanoroma hindurch auf eine ca. 9 km lange Runde über den „Obsen“, die zweimal zu absolvieren war.
Ludger Schröer zeigte sich von Anfang an fokussiert und erlief sich bereits nach den ersten 10 km mit einer Splitzeit von 38:02 Minuten einen zweiminütigen Vorsprung zu seinem ärgsten Verfolger in seiner Altersklasse M55. Mit konstant bleibender Geschwindigkeit absolvierte er auch die zweite Hälfte des Halbmarathons und flitzte so – auf Gesamtposition 11 liegend – mit einer Gesamtzeit von 1:20:53 Std. ins Ziel. Nach 2017 und 2019 war dies der bereits dritte Titel auf Landesebene für Schröer.
„Auch wenn ich gerne schneller gewesen wäre, war dies ein Fortschritt“ resümierte Schröer, der bereits die deutsche Halbmarathonmeisterschaft in Hamburg am 15.09.2024 anvisiert. Hier dürfte Schröer sich ebenfalls eine gute Platzierung ausrechnen.
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