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Es ist nie zu spät, mit dem Laufen anzufangen
Prof. Dr. Hottenrott referierte bei der LGD über Ausdauertraining
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GÜNNE Professor Dr. Kuno Hottenrott: „Beim Lauftraining müssen Sie eine Balance zwischen ihren eigenen individuellen Fähigkeiten und der Belastungsintensität finden. Nur damit entwickelt der Körper ein gesundes Leistungspotential, mit dem sie im Sport und im Alltag deutlich leistungsfähiger werden.“ Mit dieser These versuchte der international anerkannte Fachmann für Ausdauersportarten sein Auditorium mit rund fünfunddreißig überwiegend trainierten Sportlern zu motivieren, den Laufsport im Ganzen zu sehen und sich nicht nur auf reine Trainingspläne zu fixieren.
<span style="font-family: 'Arial','sans-serif'"><font color="#000000">Dem 1. Vorsitzenden der Laufgruppe Deiringsen Hans-Dieter Schenzer war es gelungen, den 50-ig jährigen mehrfachen Buchautor und Universitätsprofessor für Trainingswissenschaften und Sportmedizin an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg für ein theoretisches und praktisches Tagesseminar zum Thema Ausdauertraining im Heinrich-Lübke-Haus in Günne zu gewinnen. </font></span><span style="font-family: 'Arial','sans-serif'"><font color="#000000">Zu Beginn unterstrich Prof. Dr. Hottenrott, dass es nie zu spät ist, mit dem Laufen zu beginnen und man mit Ausdauertraining mit etwas Glück sogar sein Leben verlängern kann. </font></span><span style="font-family: 'Arial','sans-serif'"><font color="#000000">Hottenrott: „Vor allem als Anfänger sollte man wissen, dass man überwiegend im aeroben Bereich trainieren soll. Dort wird die Energie vollständig durch Verbrennung von Sauerstoff erzeugt. Die richtige Intensität für ein effektives Training beträgt 60 % der individuellen maximalen Leistungsfähigkeit und stellt damit die optimale Herzfrequenz dar.“ Hottenrott: „Überfordert man sich Training, entwickeln sich im anaeroben Bereich Milchsäuren (=Laktate), die sich in den Muskelzellen ablagern, den Körper übersäuern und die Leistung drastisch verringern.“ Um das wirkungsvoll zu verhindern, sind im Training der Ruhepuls und der maximale Belastungspuls mit Hilfe von Lactatstufentests zu ermitteln. Die Differenz zwischen den Pulswerten kann für das Training ausgenutzt werden. </font></span><span style="font-family: 'Arial','sans-serif'"><font color="#000000">Im 2. Vortragsblock gab es praktische Tipps vom Professor und seiner mitgereisten Tochter. Er zeigte die hohe Kunst der Laufschule. Anhand von Pulsmessgeräten konnten die Teilnehmer dabei ihre körperliche Belastung kontrollieren.</font></span><span style="font-family: 'Arial','sans-serif'"><font color="#000000">Im anschließenden Vortrag unterstrich der Referent, wie wichtig es ist, in der richtigen Herzfrequenz zu trainieren. Im Ruhezustand ist die Herzfrequenz zunächst etwas unregelmäßig. Unter Belastung wird sie gleichmäßiger. Durch das Training lassen sich die maximale Herzfrequenz und damit auch die Leistung erhöhen. Der Sportler hat selbst die Kontrolle, über die Schritt- und Atemfrequenz sein Training zu dosieren. Bei vier Schritten und einem Atemzug ist die Trainingsbelastung gering. Im Verhältnis 1:1 ist die Belastung sehr hoch. </font></span><span style="font-family: 'Arial','sans-serif'"><font color="#000000">Zum Abschluss der Veranstaltung durfte natürlich das Thema Ernährung nicht fehlen. Hottenrott: „Es wäre optimal, wenn man als Sportler Mahlzeiten mit ca. 50 % Kohlehydrate und jeweils 25 % Eiweiße und mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich nimmt.“ Marathonläufer sollten beachten, dass ihre Getränke wegen des Salzverlustes durch das Schwitzen einen ausreichenden Natriumgehalt haben. <strong>wile</strong></font></span>